ÖDP Ostthüringen unterstützt mit Feiertagsaktion regionale Vereine und Initiativen

Der 3-köpfige Regionalvorstand der ÖDP Ostthüringen hat sich im Gründungsjahr intensiv mit ostthüringischen politischen Themen und Herausforderungen befasst. Unser kleiner Regionalverband hat nicht den Anspruch die Welt zu retten, aber wir können zumindest positive Akzente setzen, die unsere Heimat betreffen. Wir haben uns als Vorstand deshalb einstimmig dafür entschieden, dass wir regionale Bürgerinitiativen und Vereine unterstützen wollen, die sich – direkt oder indirekt – für das Gemeinwohl engagieren, speziell was die Themen Natur-, Tier-, Umwelt- und Verbraucherschutz betrifft. Gleichzeitig wollen wir das regionale Handwerk würdigen und zeichnen eine dieser Initiativen jedes Jahr mit einem Meisterstollen aus einer ostthüringischen Meisterbäckerei aus.

Pferdeschutzhof in der Eulamühle (Landkreis Greiz)

Die ÖDP-Regionalvorsitzende Karolin Zinkeisen besuchte dieses Jahr die Eulamühle an der Bahnstrecke zwischen Berga und Neumühle im wunderschönen Elstertal. Der dort seit 2022 ansässige Pferdeschutzhof war zuvor in Großsaara beheimatet und pflegt seither mehrere Dutzend Großtiere, vor allem Pferde. Dazu gesellen sich Gänse, Hühner und Kaninchen. Die Vereinsvorsitzende Kerstin Kubik betont, dass sie keinen Gnadenhof betreiben, sondern ein Tierheim speziell für Großtiere, welche auch weitervermittelt werden könnten. Es fehlt aktuell an Vielem, vor allem aber an tatkräftigen Mitarbeitern. So endete das Beschäftigungsverhältnis zwischen einem Bundesfreiwilligen und dem Verein nach 1,5 Jahren. Ein neuer Bundefreiwilliger ist bisher nicht in Sicht, was auch auf die Streichung von Bundesmitteln für dieses Förderprogramm zurückzuführen ist. Das bedeutet konkret, dass sich 2 Personen – Mutter und Tochter – um den gesamten Hofbetrieb momentan alleine kümmern müssen. Eine sehr große Herausforderung – zumal die Arbeitsstelle in Vollzeit von Kerstin Kubik mit langen Pendelzeiten verbunden ist, die Tochter sich gerade in Elternzeit befindet, und fast alle Vereinsmitglieder nach dem Umzug nicht mehr in der Nähe des Hofes wohnen. Zeitnah müssen also Lösungen gefunden werden. Es  würde schon helfen, wenn der Verein alte, noch funktionsfähige Landmaschinen geschenkt bekäme. So könnten beispielsweise die großen Strohballen besser transportiert werden und müssten nicht mehr mühsam mit Hand durch Dreck und Schlamm gerollt werden. Jede einzelne Patenschaft für eines der 14 Pferde hilft dabei, dem Kostendruck standzuhalten: der Schutzhof benötigt monatlich etwa 100€  für jedes Pferd, um die laufenden Kosten für Futter und Einstreu und die Pflege und Instandhaltung von Putz- und Zaumzeug, Sättel und Zäune zu begleichen. Auch Sachspenden für Pferd und Reiter sind jederzeit willkommen.
Karolin Zinkeisen von der ÖDP Ostthüringen konnte am 27.12.2023 zwar keine Sachmittel übergeben, aber mit der Feiertagsaktion hofft der ÖDP-Regionalvorstand, dass diesem Pferdeschutzhof mehr Aufmerksamkeit zuteil wird. Wir möchten das Großtierheim in der Eulamühle 2024 weiter unterstützen und bitten alle ÖDP-Sympathisanten, den Hof mit einer Spende oder Patenschaft zu unterstützen, oder um tatkräftige Mithilfe in Ihrem Bekanntenkreis zu werben.

http://www.pferdeschutzhof-saara.de

Bürgerinitiative Cretzschwitz (Stadt Gera)

Eine weitere Initiative, deren Anliegen wir gerne als Multiplikator unterstützen möchten, ist die Bürgerinitiative Gera-Cretzschwitz. Gegründet am 5. September 2023, engagiert sich die Bürgerinitiative seit nunmehr 4 Monaten unbeirrt für Umwelt- und Verbraucherschutz vor Ort. Für gesunde und unbelastete regionale Nahrungsmittel braucht es gesunde Böden und unbelastete Gewässer. Mit der geplanten Ansiedlung von SungEel im Geraer Norden gerät nicht nur der Anwohner- und Verbraucherschutz in allergrößte Gefahr durch wohnortnahe Emissionen, Feinstaub, Lärmbelästigung und Brandgefahr. Ein ebenso großes Problem stellt die Nichtachtung regionaler Wirtschaftskreisläufe und die Vernichtung der Geschäftsgrundlagen lokal ansässiger Landwirtschaftsbetriebe dar, die – ob konventionell oder bio-dynamisch wirtschaftend – ihre Produkte nicht mehr schadstofffrei vermarkten können. Dadurch wird es lokal ansässigen Landwirten immer schwerer gemacht, saubere und gesunde Lebensmittel in den regionalen Handel einzubringen. „Regionalität“ sollte nach Meinung der ÖDP weiterhin als ein Qualitätskriterium bei Lebensmitteln – sowohl im Handel als auch in der Gastronomie – geschätzt werden können. Es ist beispielsweise für viele Bäckereien nicht mehr so einfach, von lokalen Agrarbetrieben und Kleinbauern gute und sehr gute Qualität ihrer Rohstoffe garantiert zu bekommen. Die Ursachen sind zumeist auf verminderte Qualität bis hin zu Ernteausfällen aufgrund Dürren, Starkregen, geringer Bodenfruchtbarkeit oder wenig klimaresistenten Getreidesorten zurückzuführen. Jedes Restaurant und jeder Lebensmittel verarbeitender Betrieb sollte ein Recht darauf haben, mit regionalen Produkten werben zu können, ohne ein schlechtes Gewissen dabei haben zu müssen. Generell gesprochen ist die Ansiedlung eines Batterierecyclingunternehmens in der Nähe von landwirtschaftlich genutzten Flächen ein Affront gegen die regionale Lebensmittelindustrie. „Bauerntod bringt Menschennot“ ist der folglich richtig gewählte Protestslogan der Bürgerinitiative Gera-Cretzschwitz, auf den die ÖDP Ostthüringen nicht oft genug hinweisen kann. Wir bitten alle Leserinnen und Leser unserer thüringischen ÖDP-Webseite darum, die Petition der Bürgerinitiative mit zu unterzeichnen, damit sich demnächst auch der Landtag in Erfurt damit befassen muss. Die politischen Entscheidungen werden in Erfurt getroffen, aber die Kommunen bekommen ihre Auswirkungen zu spüren. Lasst uns Erfurt zusammen die Rote Karte zeigen!

https://www.bi-gera-cretzschwitz.de