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Pressemitteilung

Wo sind jährlich 1.600 Tonnen Haushaltsschrott und Sperrmüll hin?

ÖDP hakt nach beim Thema Abfallentsorgung

ÖDP-Ortsvorsitzender Martin Truckenbrodt

ÖDP-Ortsvorsitzender Martin Truckenbrodt - Foto: ÖDP

Die vor wenigen Jahren erfolgte Umstellung der Haushaltschrott- und Sperrmüllsammlung im Landkreis Sonneberg zeigt im Zusammenhang mit der am 29. November durch den Sonneberger Kreistag beschlossenen starken Erhöhung der Abfallgebühren für den Vorsitzenden des ÖDP-Ortsverbandes Frankenblick, Martin Truckenbrodt, einige Fragezeichen auf.

Durch die 2018/2019 erfolgte Umstellung ging die Menge des Haushaltsschrotts von etwa 120 Tonnen auf für 2023 prognostizierte etwa 60 Tonnen zurück. Noch drastischer zeigt sich dies beim Restsperrmüll, wo sich die Menge von etwa 1.500 Tonnen auf etwa 400 Tonnen reduziert hat. Sehr ähnliche Zahlen gibt es beim Altholz aus Sperrmüll. Der Seltendorfer fragt sich, wo die jährlich fast 2.000 Tonnen Müll der Differenz hin sind. Sind diese auf wilden Müllkippen gelandet? Oder in der Grauen Tonne? Oder stapelt sich dieser in Privathäusern? Die Entleerungen der Grauen Tonnen haben sich in der Anzahl jedenfalls lediglich um etwa 10 bis 15 Prozent erhöht, die dazugehörige Müllmenge um etwa 300 Tonnen. Es bleibt dann immer noch eine Differenz von jährlich etwa 1.600 Tonnen.

Die Umstellung der Sperrmüll- und Haushaltsschrottsammlung ist für Truckenbrodt, welcher seit 2020 auch der ehrenamtliche Landesvorsitzende der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) in Thüringen ist, ein großer Fehler gewesen. Aus seiner Sicht kann sich hier der Verwaltungsaufwand nur deutlich erhöht haben. Er geht auch davon aus, dass deutlich mehr Müllautos nur halb voll durch die Gegend fahren. Die starke Reduzierung der Müllmengen und die augenscheinlich stark gestiegenen Kosten passen aus seiner Sicht nicht wirklich zusammen. Dass sich hier der höhere Verwaltungsaufwand für Sperrmüll und Haushaltsschrott bei genauerer Betrachtung als einzige Ursache für die Gebührenerhöhung zeigen würde, schließt er jedoch aus.

Stattdessen ist es sehr offensichtlich, dass man seitens der Verantwortlichen nicht fürsorglich und nicht mit langfristigem Blick geplant hat. Das zeigt das Kippen des Saldos bei den Rücklagen von Plus nach Minus innerhalb weniger Jahre. Man hätte die Gebühren deutlich früher moderat erhöhen müssen. Jetzt kann nur darauf gehofft werden, dass die Gebühren auch entsprechend sinken werden, wenn hier wieder ausreichend Rücklagen als Puffer vorhanden sind.

 

Quelle: Ratsinformationssystem des Landkreises Sonneberg, Dokumente und Anhänge zur Kreistagssitzung vom 29.11.2023

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