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Pressemitteilung

Zum Thema Windkraft gibt es noch viele Fragezeichen

ÖDP Thüringen begrüßt Entscheidung zum Rückbau der Fundamente

Windkraftanlage

Foto: Pixabay/AngelikaGraczyk

Die Landesverband Thüringen der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) begrüßt die Entscheidung des Thüringer Landtags zum zwangsweisen Rückbau der Fundamente von abgebauten Windkraftanlagen. Damit erhöht sich das finanzielle Risiko für die Grundstücksbesitzer. Dies wiederum wird dazu führen, dass weniger auswärtige Unternehmen Betreiber von Windkraftanlagen sein werden. Die Thüringer ÖDP lehnt in ihrem Landesprogramm Windkraft im Wald kategorisch ab.

Der vollständige Rückbau einer Windkraftanlage verursacht nach den Thüringer Öko-Demokraten vorliegenden Informationen Kosten von bis zu 700.000 Euro. Da sich der Betrieb von Windkraftanlagen eh nur auf Grund der auf 20 Jahre begrenzten Förderung lohnt, könnte der Zwang zum Rückbau der Fundamente nun das wirtschaftliche Ende der Windkraft bedeuten. Es gibt jedoch noch viele weitere offene Fragen zum Thema Windkraft. Das Thema Infraschall ist noch nicht vom Tisch. Die zuletzt herbeigeführten Studien, welche den 250 Meter hohen Drei-Flüglern hier eine Unschädlichkeit bescheinigen sollen, sind als nicht wissenschaftlich und damit als unseriös einzustufen. Denn diese umgehen die eigentliche Fragestellung. Beim Verbrauch von Rohstoffen und insbesondere von Seltenen Erden steht die Windkraft im Vergleich mit anderen Methoden zur Energieerzeugung nicht gut da. Zum Recycling der Windkraftanlagen gibt es aktuell lediglich Ideen, jedoch noch keine umgesetzten Lösungen. Der Abrieb der Rotorblätter ist nicht unproblematisch. Die mögliche Auswirkung auf die Austrocknung von umliegenden landwirtschaftlichen Flächen, wie sie sich in Norddeutschland andeutet, und damit auf das Klima ist noch nicht wissenschaftlich untersucht. Völlig offen ist nach wie vor die Frage, wie zeitweise überschüssig produzierter Strom über längere Zeiträume hinweg gespeichert werden soll. Pumpspeicherkraftwerke und Großbatteriespeicher sind aus mehreren Gründen nicht dafür geeignet. Eine Speicherung als Gas - Wasserstoff oder Methan - wäre relativ schnell umsetzbar. Die Technik dafür ist schon lange vorhanden. Alle anderen Ansätze befinden sich aktuell noch im Ideenstadium.

Die ÖDP Thüringen sieht einen Ausweg darin, im Binnenland konsequent auf die aus dem Offshore-Bereich kommenden 250 Meter hohen Drei-Flügler zu verzichten und stattdessen kleinere Anlagen oder anders konstruierte Anlagen zu verwenden. Auf Grund der höheren Umdrehungszahlen dieser Anlagen wäre damit das Problem Infraschall deutlich reduziert. Der Landschaftsverbrauch wäre ebenfalls geringer. Weiterhin sollten kommunale Bürgergenossenschaften oder die Kommunen selbst die bevorzugten Betreiber von Windkraftanlagen sein.

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