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Pressemitteilung

ÖDP fordert Vorsorgeprinzip muss Vorrang haben

Alternativen zu Glyphosat wie Wildkrautbürsten sind bereits vorhanden

Am Montag, 20.3.2017, ab 16 Uhr berät der Stadtrat von Leinefelde-Worbis in 37327 Leinefelde, Bahnhofstraße 43, Rathaus Wasserturm, Großer Sitzungssaal, unter anderem über die Wiederverwendung von Glyphosat. Den Verzicht auf Pestizide hat die ÖDP Stadträtin Susann Mai beantragt und bittet die Abgeordneten um Zustimmung. „Das Vorsorgeprinzip muss Vorrang haben“, appelliert die Worbiserin an Bürgermeister Marko Grosa und alle Stadträtinnen und Stadträte. „Wir sind der Gesundheit unserer Bürgerinnen und Bürger verpflichtet und dem Erhalt unserer Lebensgrundlagen ebenso.“

Susann Mai unterstreicht ihre Bitte an die Mandatsträgerinnen und Mandatsräger, dass sie in der Verantwortung für die Menschen jetzt und kommender Generationen entscheiden und handeln mögen. Solange Glyphosat laut Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Verdacht steht, krebserregend beim Menschen zu sein, muss es vermieden werden. Bereits der Verdacht auf schädigende Einflüsse rechtfertigt es, Vorsicht walten zu lassen. Hier muss das Prinzip der Vorsorge eindeutig höher bewertet werden, anstatt dann bei Schädigungen Symptome behandeln zu müssen. So weit darf es erst gar nicht kommen! Dieses Risiko ist darf nicht gleichgültig sein.

Die Ursache der Belastung muss vermieden werden: Glyphosat wurde unter anderem bereits in Bier, Muttermilch und Urin nachgewiesen. Worauf will man noch warten? Im menschlichen Körper hat es nichts verloren. „Solange die europäische Chemiekalienagentur noch klärt, ob Glyphosat krebserregend ist, sollte das Mittel nicht verwendet werden“, bekräftigt Susann Mai ihr Anliegen des Pestizid-Verzichtes. „Außerdem sollte abgewartet werden, wie die Europäische Union (EU) in den nächsten Wochen über die noch strittige weitere Zulassung entscheidet, “ so Mai. Denn diese läuft in der EU Ende 2017 aus. Alternativen zu Glyphosat gibt es.

Stefan Nolte vom Bauamt gab zur Auskunft, dass beispielsweise Wildkrautbürsten bereits vorhanden sind. Mit ihnen könnte Unkrautbewuchs bereits von Beginn an, wenn die Wurzeln noch zart und die Pflanzen klein sind, beseitigt werden. Natürlich darf man nicht warten, bis Disteln 3m hoch sind. Ein ehemaliger langjähriger Mitarbeiter des Bauhofes (Name der Redaktion bekannt) bestätigte Susann Mai im Gespräch, dass er den Verzicht auf Glyphosat für machbar hält. Er begrüßt das. In seiner eigenen Berufpraxis habe er viele Jahre regelmäßig für Ordnung in seinem Verantwortungsbereich gesorgt, als Vieles noch in Handarbeit erledigt und viel einfacher gehandhabt wurde als heute. Der Schutz von Lebensgrundlagen, Artenvielfalt, Bienen und Gesundheit der Menschen erfordern ein Umdenken und ein langfristig verantwortungsvolles Entscheiden durch den Verzicht auf Pestizide. Das würde dem Vorsorgeprinzip gerecht werden. 

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