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Persönlicher Kommentar

Mehr Bewuchs an Straßen und Wegen

Mehrwerte für Natur, Mensch und Straße liegen auf der Hand

1. stv. Landesvorsitzender Marius Braun

1. stv. Landesvorsitzender Marius Braun - Foto: ÖDP

Mit einem Blick auf die Straßenlandschaft in Thüringen wird deutlich, dass Straßen sich nur allzu häufig begrenzt in die Natur einfügen. Natürlich, dies liegt in der „Natur“ der Sache. Wo der Mensch baut und eingreift, verändert sich die Umgebung. Ein Grund dafür, möglichst wenig neu zu bauen. Auch, weil trotz eines dichten Straßennetzes, in dem oft viele Wege ans gleiche Ziel führen, kaum Straßen zurückgebaut werden und Bodenschutz bzw. die Rehabilitation der Böden wenig Beachtung finden.

Straßen und Wege würden sich deutlich besser in die Landschaft einfügen, wenn sie an den Seiten intensiver begrünt wäre. Für Neuprojekte ist eine Verpflichtung hierzu wünschenswert! Existierende Straßen, Feldwege, Fahrradwege wären nachträglich zu bepflanzen. Gründe hierfür liegen in einer Renaturierung der Straßenseiten, der Verringerung der Bodenerosion und auch der Möglichkeit Tieren - wie Vögeln - mehr Schutz zu bieten. Oft vergessen wird, dass sowohl die Straße als auch die Verkehrsteilnehmer ebenfalls geschützt werden: Weniger Windeinflüsse wie auch weniger Sonneneinstrahlung und damit ein Hitzeschutz für Straße und Verkehr sind zu erwarten. Außerdem werden Schneeverwehungen begrenzt. Zudem ist in anliegenden Wohngegenden mit einer Verringerung von Verkehrslärm und Blendeinwirkungen durch Scheinwerfer zu rechnen.

Zur Realisierung: An beiden Straßenseiten sind Bäume wie auch Hecken zu pflanzen, um ein Ökosystem zu initialisieren, welches durch ausreichend Wasser von der Straße versorgt wird und ausreichend dicht durch Hecken ist. Hierdurch wird ein Austrocknen der Böden und damit der Bäume vermieden. Um eine ausreichende Wirkung zu erzielen, sollte der Bewuchsstreifen mindestens 3 Meter, besser noch 5 Meter breit sein und aus einer großen Artenvielfalt bestehen.

Idealerweise existiert neben der Straße ein Radweg, der ebenso durch den Baum- und Heckenstreifen „entkoppelt“ von der Straße ist. Mehr Sicherheit für Radfahrer, attraktivere Radwege und ein Schutz vor Wind und Spritzwasser wirken sich dann positiv aus. Kritischen Kostenfragen kann mit einem deutlichen Mehrwert für die Umwelt, die Verkehrsteilnehmer und auch für den Schutz von Straßen, Feldern und Wiesen entgegnet werden. Langfristig können wir Menschen damit die für uns notwendige Infrastruktur nachhaltiger in die Umwelt einbinden und schaffen so eine bessere Verträglichkeit und Akzeptanz menschlicher Eingriffe.

Autor/in:
Marius Braun
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