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Aktion / Bericht

ÖDP vertreten bei Wanderung des Höllennetz e.V. im Höllental

Reaktivierung mit wenig Aufwand möglich - Bund für Naturschutz (Bayern) verhindert wichtigen Beitrag zur Energiewende

Fritz Sell, Vorsitzender des Vereins Höllennetz e.V., referiert zur Reaktivierung der Höllentalbahn

Fritz Sell, Vorsitzender des Vereins Höllennetz e.V., referiert zur Reaktivierung der Höllentalbahn - Foto: ÖDP

An der Wanderung Vereins Höllenetz e.V. am 17.9.2022 im Höllental nahmen für den ÖDP Kreisverband Hof/Wunsiedel Christian Horn und für den ÖDP Landesverband Thüringen Martin Truckenbrodt teil. Vereinsvorsitzender Fritz Sell referierte mit viel Hintergrundwissen höchst kompetent zur Reaktivierung der Höllentalbahn und führte die Wanderung.

Die Reaktivierung wäre mit vergleichsweise sehr wenig Aufwand machbar. Neben der Instandsetzung der Bahntrasse muss eine kleinere Brücke neu errichtet werden. Eine größere Brücke und zwei Tunnel müssen instandgesetzt werden. Weiterhin wird an einer einzigen Kreuzung der Bahntrasse mit einem Wanderweg eine Holzbrücke vom Röhrensteig, über die Bahntrasse hinweg, hinunter zum Wanderweg benötigt.

Das zu erwartende tägliche Verkehrsaufkommen auf dieser Nebenstrecke wären ein Zugpaar Güterzüge zur Papierfabrik in Blankenstein und etwa acht bis zehn Zugpaare für den dann durchgängigen Personennahverkehr (Regionalbahn) zwischen Hockeroda bzw. Saalfeld (Thüringen) und Hof/Saale (Bayern).

Die etwa zwanzig Teilnehmer der Wanderung zeigten durchaus Verständnis für die Interessen der Anwohner. Sie würden sich allerdings von einzelnen der Reaktivierungsgegner etwas mehr Ehrlichkeit wünschen. Wer z.B. erst in den letzten Jahren oder Jahrzehnten ins Höllental gezogen ist, ist nunmal an eine nach wie vor gewidmete Bahnstrecke gezogen, die jeder Zeit wieder in Betrieb genommen werden kann. Hier erscheint die Argumentation mit dem Naturschutz doch oft recht vorgeschoben. Die Teilnehmer der Wanderung waren sich einig, dass im Schnitt etwa ein Zug tagsüber alle 45 bis 50 Minuten das Höllental nicht merklich in seinem Erholungswert und seiner Bedeutung für Natur und Umwelt beeinträchtigen würde.

Mit der Reaktivierung würden zudem täglich etwa 120 bis 140 Holztansporte per LKW entfallen, die sich zur Zeit aus Tschechien kommend täglich u.a. durch Hof/Saale und das Höllental quälen.

Der Tourismus würde von dem Projekt profitieren.

Der Naturschutzverband Bund für Naturschutz in Bayern (BfN) wurde für seine Verhinderungstaktik von mehreren Wanderern gerügt. Es geht bei diesem Projekt um einen wichtigen Beitrag zur Energiewende, damit also auch um Umwelt- und Klimaschutz. Hier müssen beim Artenschutz alternative Wege gegangen werden. Die Forderung des BfN nach Neubau eines durchgängigen Tunnels um Fledermäuse in den bestehenden Tunnelnzu schützen, soll das ansonsten sehr wirtschaftliche Projekt offensichtlich überteuern, um dieses letztendlich zu verhindern. Naturschutz geht anders. Auch hier waren sich die Teilnehmer der Wanderung einig.

https://www.hoellennetz.de

Zwischenstopp auf der nach wie vor gewidmeten Bahnstrecke

Zwischenstopp auf der nach wie vor gewidmeten Bahnstrecke - Foto: ÖDP

Nur an diesem Punkt kommen sich Bahntrasse und Wanderweg in die Quere. Ein Holzbrücke vom Röhrensteig hinunter zum Wanderweg würde mit wenig Aufwand Abhilfe schaffen.

Nur an diesem Punkt kommen sich Bahntrasse und Wanderweg in die Quere. Ein Holzbrücke vom Röhrensteig hinunter zum Wanderweg würde mit wenig Aufwand Abhilfe schaffen. - Foto: ÖDP

Der als Wanderweg genutzte Röhrensteig des Wasserkraftwerks verläuft teilweise parallel zur Bahntrasse.

Der als Wanderweg genutzte Röhrensteig des Wasserkraftwerks verläuft teilweise parallel zur Bahntrasse. - Foto: ÖDP

Angebliche Umweltschützer wollen den offiziellen Wanderweg sperren lassen, damit die nach wie vor gewidmete Bahntrasse zum Wanderweg wird.

Angebliche Umweltschützer wollen den offiziellen Wanderweg sperren lassen, damit die nach wie vor gewidmete Bahntrasse zum Wanderweg wird. - Foto: ÖDP

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