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Pressemitteilung

B‘90/Grüne in Sachen Umweltpolitik unglaubwürdig

Windenergieanlagen in Wäldern sind mit Zerstörung von Naturflächen verbunden

Verfasser: Robert Schöppe, Landesschatzmeister

Verfasser: Robert Schöppe, Landesschatzmeister

Ein aktuelles Thema im Thüringer Landtag ist die Gesetzesvorlage zur Änderung des Thüringer Waldgesetzes. Darin soll laut Gesetzesvorlage der Bau von Windenergieanlagen nicht mehr ermöglicht werden. Die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) in Thüringen befürwortet diese Gesetzesinitiative. Denn Der Bau von Windenergieanlagen in Wäldern bedeutet die Zerstörung von Waldflächen und auch der Zerstörung eines vielschichtigen Lebensraumes der Tiere. Die Errichtung der Windenergieanlagen bedarf neben dem Transport der Einzelteile auch die Verkabelung an das Stromnetz. Damit müssen wesentlich mehr Waldflächen gerodet werden, als für die Windenergieanlage selbst. Das ist aus Sicht der Öko-Demokraten nicht gerechtfertigt, da an windstarken Tagen eine Überproduktion der Anlagen stattfindet und damit ein Teil der produzierten Energie aktuell ungenutzt bleibt. Hier sollte aus Sicht der ÖDP erstmal angesetzt werden. Denn die wetterbedingten Schwankungen bei erneuerbaren Energien muss durch dezentrale Speichertechnologien, z.B. Wasserstoff, ausgeglichen werden.

Die ÖDP steht für die Umstellung auf erneuerbare Energien und befürwortet den Ausbau von Windenergieanlagen. Allerdings sind Wälder und wertvolle Naturflächen keine geeigneten Flächen dafür. Denn damit ermesse sich der Menschen weiter in den Lebensraum der Tiere einzudringen, weil er mit seinem Energiehaushalt nicht zurechtkommt. Natürlich werden Naturräume, in denen seltene Tierarten leben, als mögliche Standorte für Windenergieanlagen ausgeschlossen. Andererseits wird damit eine Klassifizierung von Tierarten vorgenommen von denen dann einige als nicht so wichtig gelten. Denn dann ist die Errichtung dieser Anlagen in deren Lebensraum in Ordnung. Das ist aus Sicht des Tierschutzes inakzeptabel. Als Standorte der Windenergieanlagen sollten eher Nutzflächen, bzw. Industrie- und Gewerbegebiete in Betracht gezogen werden, was in Thüringen noch nicht ausgereizt wurde. Die Industrie- und Gewerbegebiete haben als mögliche Standorte den Vorteil, dass wenig Ressourcen für die Verkabelung und damit verbundener Anbindung ans Stromnetz notwendig sind, weil die Infrastruktur dort bereits vorhanden ist. Auch die immer neuen Rekordhöhen der Anlagen sind aus unserer Sicht skeptisch zu betrachten. Denn die kleineren Varianten der Windenergieanlagen könnten eher auf Akzeptanz stoßen als hunderte Meter hohe Kolosse.

Argumentiert wird auch der problemlose und umweltfreundliche Rückbau der Anlagen sollte der Bedarf nicht mehr sein. Allerdings müsste der Rückbau dieser Anlagen extra finanziert werden, weil die finanziellen Rückstellungen der Betreiber dafür wohl nicht ausreichen. So könnte es passieren ein Teil der Anlagen ungenutzt in der Natur stehen bleiben. Dieses Problem wurde seit Jahren ignoriert.

Es ist verwunderlich, dass B‘90/Grüne, die nach Ihren Angaben sich für den Umweltschutz und der Natur einsetzt, gegen diese Gesetzesvorlage stimmt und den Bau von Windenergieanlagen in Wäldern und damit der die Zerstörung von Naturflächen unterstützt.

Maßnahmen zur Reduzierung des Energiebedarfs werdden politisch nicht in Erwägung gezogen

Um das Ziel der Energiewende zu erreichen ist ein weiterer Ausbau der erneuerbaren Energien weiterhin notwendig. Leider werden Maßnahmen zur Reduzierung des Energiebedarfs weder in Betracht gezogen noch diskutiert. Die ÖDP kritisiert hierzu viel eher die Maßnahmen, welche zukünftig zu einem höheren Energiebedarf führen. Der massenhafte Ausbau von 5G, der eine Vielzahl weiterer Sendemasten bedarf, weil im Vergleich zu LTE ein Mast nur ein Viertel der Fläche abdeckt. Auch das autonome Fahren durch Vernetzung der Autos dürfte durch die Verarbeitung enormer Datenmengen den Energiebedarf erhöhen.

Eine dezentralere Energieerzeugung ist ebenfalls eine Option. Denn wenn zumindest ein Teil der Energie von Endverbrauchern selbst erzeugt (bspw. durch Solaranlagen), würde der Bedarf über die zentralen Energienetze sinken. Das könnte so weit gehen, dass die zu Recht umstrittenen Stromtrassen überflüssig würden.

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