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Persönlicher Kommentar

Katastrophale Zustände in der Fleischindustrie sind ein Armutszeugnis unserer Gesellschaft

Überangebot an billigem Fleisch beenden

Die vergangenen Wochen der Corona-Zeit waren zunehmend geprägt von Skandalen in Schlachtbetrieben im Zusammenhang mit einem Wiederaufflammen des abkühlenden Infektionsherds des Virus. Das Motto "Du bist, was du isst" hat in den letzten Jahren in Deutschland die öffentliche Wahrnehmung stark beeinflusst und lässt sich mit steigendem Veganismus und Vegetarismus verbinden. Jedoch sind überfüllte Legebatterien, Billig-Milchpreise und Dumping-Fleisch immer noch Alltag. Sind uns Lebensmittel so wenig wert? Die Auswirkungen werden nun in der Fleischindustrie sichtbar: Geringe Hygienestandards werden vermutet, Angestellte ausgebeutet und die Tierhaltung ist alles andere als tierfreundlich. In Corona-Zeiten bedeutet das ein erhöhtes Risiko für alle Arbeiter in diesen Betrieben, für ihre Familien und Angehörigen und letztendlich für unsere Gesellschaft.

Die mediale Aufmerksamkeit führt zu ersten politischen Maßnahmen mit der Folge, dass Werksverträge für das Schlachten und Zerlegen von Tieren ab nächstem Jahr in Fleischbetrieben verboten sein sollen. Dieser Schritt ist mehr als überfällig, auch in anderen Bereichen. Allerdings beseitigt dies nicht die Ursache. Von der Aufzucht der Tiere bis zum Genuss des Fleisches müssen deutlich höhere Standards gesetzt und vor allem kontrolliert werden. Wie lässt sich etwas ändern? Das Wohl der Tiere und die damit verbundene artgerechte Haltung müssen jederzeit höchste Priorität haben! Unsere Tierställe sind zu voll und unsere Äcker werden überdüngt. Die ÖDP steht für Verbote von Hormonbehandlungen und leistungsfördernder Antibiotikanutzung ein. Zentraler Aspekt ist zudem: Die Landwirtschaftspolitik muss die Überproduktion in der Tierindustrie in den Fokus nehmen. Fleisch darf nicht verramscht werden!

Autor/in:
Marius Braun
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